Kampf um jeden Meter
Zwei junge Rennfahrer ganz am Anfang ihrer Karriere in der Königsklasse des Motorsports – wer von den beiden wird das Rennen machen? Der Jüngere, der nach einem schweren Unfall alles gibt, um ganz vorne mit dabei zu sein, ohne Rücksicht auf andere? Oder der Erfahrenere, der sich nach einer missglückten ersten Saison beweisen will, dass er es doch noch schaffen kann? Im Laufe der Saison, im Kampf um jeden Meter, liefern sie sich einen erbitterten Fight um jeden Punkt, bis sie begreifen, dass man mit Teamarbeit vielleicht weiter kommt - aber wird es tatsächlich für einen ersten Grand-Prix-Sieg reichen?
Autor: Ben Philipp
Illustration: istockphoto.com/Viktor Krokavecz
ca. 212 Seiten
Personen :
15 männliche und 6 weibliche Rollen
Erste männliche Hauptrolle
Sebastian Vetter, junger Rennfahrer; Sohn von Andreas und Rosie; Bruder von Silvi; hatte einen schweren Unfall, der ihm die Meisterschaft in der GP2 kostete; gibt Christian die Schuld daran, obwohl er selbst nicht ganz unbeteiligt war; war mit Hanna zusammen, die ihn verlässt, während er im Krankenhaus liegt, und mit Christian zusammenkommt; kommt ein Jahr nach dem Unfall als Ersatzfahrer zu Virgo Racing, wird nach einigen Rennen zum Stammfahrer; liefert sich einen erbitterten Konkurrenzkampf mit Christian; kann am Schluss sogar einen Grand Prix gewinnen; sehr stur und an einer Versöhnung mit Christian und Hanna nicht interessiert; erst am Schluss werden sie Freunde; hat einen kurzen Flirt mit Britta (keine Zärtlichkeiten); kommt am Schluss mit Katrin zusammen.
Zweite männliche Hauptrolle
Christian Donner, junger Rennfahrer; Sohn von Bernd und Maria; Bruder von Tim; kurze Haare; ein Jahr älter als Sebastian; war in einen Unfall mit Sebastian verwickelt, den er unverletzt übersteht; kommt mit Sebastians Exfreundin Hanna zusammen; nach einer ersten erfolglosen Saison bei Reno in der Formel 1 kommt er zu Virgo Racing, wo er sehr erfolgreich ist und einige WM-Punkte holt; im letzten Rennen verhilft er Sebastian zum Sieg; fairer Sportsmann, der die Versöhnung sucht; kurzzeitig von Hanna wegen eines Streits getrennt; am Ende kann sie ihn von ihren wahren Gefühlen überzeugen und sie kommen wieder zusammen.
Freundin der zweiten Hauptrolle und Exfreundin der ersten Hauptrolle
Hanna Kant, Christians Freundin; schulterlanges Haar; war mit Sebastian zusammen; verlässt ihn, als er im Krankenhaus liegt, um mit dem erfolgreicheren Christian zusammenzukommen; hat es vor allem auf dessen Erfolg und ihre eigenen Karrierechancen abgesehen; verliebt sich dann aber wirklich in ihn und verändert sich; kann Christian am Schluss von ihrer echten Liebe überzeugen.
Vater der ersten Hauptrolle
Andreas Vetter, Vater von Sebastian und Silvi; verheiratet mit Rosie; Hobbyrennfahrer; die Formel 1 war auch sein Traum, aber er hat es nie so weit geschafft; unterstützt Sebastian und hat großes Vertrauen in ihn; besitzt ein Autohaus; wohlhabend.
Mutter der ersten Hauptrolle
Rosie Vetter; Mutter von Sebastian und Silvi; verheiratet mit Andreas; hat immer ein bisschen Angst um Sebastian, wenn er Rennen fährt; ruhige Person.
Schwester der ersten Hauptrolle
Silvi Vetter, Sebastians kleine Schwester; Tochter von Andreas und Rosie; interessiert sich nicht besonders für den Motorsport, aber am Ende ist sie doch begeistert; sie und Sebastian streiten sich ab und zu liebevoll; spitze Zunge; bandelt mit Christians Bruder Tim an.
Vater der zweiten Hauptrolle
Bernd Donner, Vater von Christian und Tim; verheiratet mit Maria; war selbst Rennfahrer, aber nicht so erfolgreich wie sein Sohn; kritisiert Christian mehr als er ihn lobt, was oft zu Streit führt; sieht am Schluss ein, dass ein Lob hin und wieder nicht schadet.
Mutter der zweiten Hauptrolle
Maria Donner, Mutter von Christian und Tim; verheiratet mit Bernd; ruhige Person, der es schwerfällt, sich gegen ihren Mann durchzusetzen.
Bruder der zweiten Hauptrolle
Tim Donner, Christians kleiner Bruder; 15 Jahre alt; Sohn von Bernd und Maria; auch Rennfahrer; ist in der GP2 Meister geworden und wird in seiner ersten Saison in der Formel BMV Vizemeister; verliebt sich in Silvi Vetter.
Manager der ersten Hauptrolle
Frank Machmann, Sebastians Manager; klein; unmoderner Schnauzer; Ende dreißig; hat eine sehr enge, fast väterliche Beziehung zu seinem Schützling.
Manager der zweiten Hauptrolle
Alexander Leitner, Manager von Christian und Niko Rosenberg; guter Manager, aber etwas unbeholfen im menschlichen Umgang; Christian hätte gerne ein freundschaftlicheres Verhältnis zu ihm.
Teamchef von Virgo Racing
Johnny Boots, Teamchef von Virgo Racing, einem jungen Team, das seine erste Formel-1-Saison fährt; lässt sich von Christian überzeugen, dass Sebastian Stammfahrer werden soll; setzt am Ende auch für die nächste Saison auf die beiden jungen Fahrer.
Renndirektor von Virgo Racing
Graham Low, Renndirektor von Virgo Racing.
Teamchef von ORT
Mike Dodt, Teamchef von ORT, Sebastians Team in der GP2; vorher Manager einiger Fahrer.
Ausgebooteter Rennfahrer
Lucas di Razi, Rennfahrer; wird als Stammfahrer von Sebastian abgelöst und zum Ersatzfahrer, da er wenig überzeugt und viele Fehler macht; kleine Rolle.
Ehemaliger Rennfahrer
Mika Raikingen, ehemaliger Rennfahrer; mehrfacher Weltmeister; Sebastians Idol; wird von Virgo Racing als Berater engagiert.
Ingenieur und Karosseriedesigner
Andy Neuer, Ingenieur und Karosseriedesigner; Stardesigner der Formel 1; arbeitet für Blue Bull; wird Chefdesigner bei Virgo Racing; es wird nur von ihm geredet.
Freundin der ersten Hauptrolle
Katrin, Sebastians neue Freundin; spricht Sebastian in der Disco an; feiert mit ihm seinen ersten Grand-Prix-Sieg; sehr kleine Rolle.
Flirt der ersten Hauptrolle
Britta, Bedienung im ‚No Limits‘, einer Lieblingskneipe von Sebastian; hat einen kurzen Flirt mit Sebastian, der aber schnell endet, da Sebastian noch nicht über Hanna hinweg ist; sehr kleine Rolle.
Kumpel der zweiten Hauptrolle
Sascha, Freund von Christian; sehr kleine Rolle.
Fernsehreporter
Kai Eben, Fernsehreporter; interviewt Sebastian und Christian hin und wieder nach den Rennen; kleine Rolle.
Nicht personalisiert werden:
Larry, Techniker bei Virgo Racing. Weiter Piloten und ihre Teams: Vitali Petkow, Reno (vorher in der GP2). Robbi Kubikka, Reno (Reinlich). Fernand Alons, Fiati (Reno). Philippe Mossa, Fiati. Pedro de la Voila, Reinlich. Kamoi Kobawashi, Reinlich (Toyato). Armin Butzer, Blue Bull. Mart Weber, Blue Bull. Ruben Bartello, AT Willi (Stern GP). Niclas Hülkental, AT Willi. Jannis Knopf, McLoyd (Stern GP). Lewi Bamilton, McLoyd. Niko Rosenberg, Stern GP (Toyato). Micky Schulmeister, Stern GP. Jano Tulli, Lotta Racing (Toyato). Reikki Sofaleinen, Lotta Racing (Stern GP). Sebi Bohemi, Toro Azzuro. Jame Algensuari, Toro Azzuro. Adrian Subtil, Force Thalia. Tonnio Lazzi, Force Thalia. Bruno Senner, HMT F1.
Epoche
GegenwartSchauplatz
Neustadt: Sebastians Heimatstadt Kleinburg: Christians Heimatstadt Yonne, Frankreich; Teamsitz von ORT Dinnington, South Yorkshire; Teamsitz von Virgo Racing Verschiedene Rennstrecken: Portimão, Portugal Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate Bahrain Melbourne, Australien Sepang, Malaysia Shanghai, China Monaco Hockenheim, Deutschland Spa, Belgien Monza, Italien Interlagos, BrasilienAbriss
Ein unterhaltsamer Roman für alle Motorsportfans: Zwei junge Fahrer müssen sich in einem neuen Team in ihrer ersten Saison in der Königsklasse beweisen und kämpfen nicht nur gegen die Konkurrenz, sondern auch mit persönlichen Problem - mit vielen spannenden Rennen und einem Happy End für alle.Leseprobe
Der Regen war ein Segen. Sebastian kam als Neunter wieder auf die Strecke zurück, denn natürlich hatten auch Niko und Micky auf Regenreifen wechseln müssen. Der unvorbereitete Boxenstopp hatte sie viel Zeit gekostet. Jetzt hieß es für Sebastian nur noch, das Rennen zu überstehen.Vielleicht war sogar noch mehr drin. Auf den langen Geraden konnte er jetzt Ruben Bartello vor sich sehen. Aber trotz der Regenreifen musste er natürlich vorsichtig sein. Einmal in der Kurve zu früh am Gas oder am Ende der Geraden zu spät auf der Bremse, und das Rennen konnte vorbei sein. Bei einem Überholmanöver müsste er zusätzlich die Ideallinie verlassen und mit noch weniger Grip zurechtkommen.
Er achtete also vorrangig darauf, keinen Fehler zu begehen. Die Box meldete ihm, dass der Vorsprung auf die Verfolger in etwa gleich blieb, und er konnte seine ersten Überrundungen in der Saison genießen, bei denen nicht er es war, der überrundet wurde.
Seine Zeiten wurden sogar etwas besser als die seines Vordermanns, doch in den verbleibenden zehn Runden würde es ihm kaum gelingen, dessen Vorsprung abzuknabbern. Versuchen konnte er es trotzdem. Das lenkte ihn ein bisschen von der Sorge ab, dass ihm die Technik noch einen Strich durch die Rechnung machen könnte.
Er holte durchschnittlich drei Zehntel pro Umlauf auf Ruben auf. In Runde zweiundsechzig, fünf Runden vor Rennende, betrug sein Rückstand noch 5,3 Sekunden.
Doch das sollte sich schnell ändern. Ruben verbremste sich in der Spitzkehre nach der Parabolika, und der Willi übersteuerte heftig, doch Ruben konnte ihn wieder einfangen. Aber sein Vorsprung war dahin. In der Sachskurve im Motodrom war Sebastian fast schon in Überholposition. Er wollte es gleich auf der Start-Ziel-Geraden versuchen. Aber ein Funkspruch bremste seinen Enthusiasmus vorerst: „Gelbe Flaggen Ausgang Boxengasse! Auf keinen Fall dort überholen! Du musst es woanders versuchen!“
Das war Pech. Durch den Fehler und Sebastians schnelles Aufschließen war Ruben sicher unter enormen Druck geraten. Diesen Moment nicht nutzen zu können, kam beinahe einem Frevel gleich. Nun musste er fast eine halbe Runde warten. Er versuchte, wenigstens den Druck aufrechtzuerhalten.
Am Boxenausgang sah er Niko Rosenberg, der sich enttäuscht zu Fuß auf den Weg in die Box machte, während die Streckenposten sich bemühten, seinen Wagen so schnell wie möglich aus dem Gefahrenbereich zu schieben. Sebastian kannte das Gefühl nur zu gut. Hoffentlich erging es ihm nicht auch noch so.
Schnell konzentrierte er sich auf den nächsten Bremspunkt am Eingang zur Parabolika. Ruben bremste wieder einen Tick zu spät. Das kurveninnere Vorderrad blieb stehen. Und wieder war Sebastian ganz nah dran. Aber der Virgo hatte sein optimales Gewichtsfenster bereits unterschritten. Der Überholversuch zur Spitzkehre hin war eher kläglich. Doch Ruben machte denselben Fehler wie in der Runde zuvor. Und diesmal drehte er sich von der Strecke.
Als Christian über die Ziellinie fuhr, jubelte ihm die Crew von der Boxenmauer zu. Zum zweiten Mal in dieser Saison holte er mit dem unterlegenen Virgo einen WM-Punkt. Seinen insgesamt dritten. Er freute sich darüber. Nicht nur über den eigenen Erfolg, sondern auch über den größten Erfolg des Teams in seiner noch so jungen Geschichte. Aber gleichzeitig wusste er, dass der Jubel vor allem Sebastian galt. Mit einem Schlag hatte er Christian ins Hintertreffen gebracht. Vier WM-Punkte für einen sensationellen achten Platz! Und das in Deutschland!
Er gönnte es ihm. Die Medienaufmerksamkeit, die er damit auf sich ziehen würde, kam auch dem Team zugute. Nein, Christian hatte kein Problem damit, Leistung und Erfolg seines Teamkollegen anzuerkennen. Der war ja nicht immer der Schnellere.
Doch inzwischen ging es um weit mehr, wie die vielen Gerüchte bestätigten. Welche Pläne hatte Virgo Racing im kommenden Jahr? Waren sie schon auf der Suche nach neuen Fahrern? Mika Raikingen sollte angeblich mit dem Team verhandeln. Er gehörte weltweit zu den beliebtesten Piloten. Für die Teamchefs und Sponsoren musste es die Traumoption sein, wenn der Weltmeister ein Comeback im Virgo starten würde. Es hieß immer, dass man sich bis zum Ende der Saison alle Optionen offenhalten wollte, aber Christian wusste, dass sich das Fahrerkarussell in der Formel 1 früh zu drehen begann. Wer sich jetzt in Bestform zeigte, hatte die besten Möglichkeiten, im Team zu bleiben oder ein anderes auf sich aufmerksam zu machen. Ansonsten führte der Weg auch schnell wieder aus der Königsklasse hinaus.
Und was war mit Hanna los? Sie hatte ihn lange warten lassen. Erst kurz vor dem Rennen war sie plötzlich in der Box aufgetaucht. All die drängenden Fragen, die er ihr stellen wollte, mussten warten. Es hatte wenig geholfen, dass Hanna ihm zuflüsterte, dass alles in Ordnung sei. Vielleicht hielt sie ihn mehr und mehr für einen Loser. Aber das war er nicht! Er würde es ihr beweisen!
Es war Sebastian, als würde er nach Hause kommen. Seine Crew wartete schon am Parc fermé auf ihn. Auch seine Eltern waren dabei. Und natürlich Frank. Aber am meisten freute er sich, als er Silvi zwischen den Mechanikern entdeckte. Sie stand geduldig in der Reihe der Gratulanten und lächelte ihn an.
Sebastian musste zweimal hinschauen: Das war nicht das freche Grinsen, das eine ihrer Gemeinheiten ankündigte. Auch nicht das meist folgende überlegene Schmunzeln. Seine Schwester lächelte, und man konnte fast meinen, dass sie stolz auf ihn war.
„Du hast es aber wirklich spannend gemacht“, begrüßte sie ihn, schlug die angebotene Hand aus und drückte ihn.
„Du wirst doch nicht etwa wirklich zugeschaut haben?“
„Ich konnte gar nicht wegsehen! Mann, von Platz fünfzehn auf Platz acht! Und dann bei diesem Regen! Das macht dir so schnell keiner nach!“
„Habe ich jetzt aus meiner Schwester einen Motorsportfan gemacht?“, fragte er in die Runde und erntete fröhliches Gelächter.
„Pssst!“ Silvi hielt ihm mit gespieltem Entsetzen den Finger auf den Mund. „Wir wollen doch nicht gleich übertreiben. Aber das war für mich heute besser als jeder Krimi.“
„Für dich? Ich saß doch im Auto.“
„Da gehörst du auch hin!“
Auch Tim gratulierte ihm, und Sebastian grinste, als seine Schwester die Augen verdrehte. Christians Bruder wich ihr offenbar seit dem etwas seltsamen Kennenlernen im Motorhome kaum noch von der Seite.
„Da kommt Christian!“, rief Graham, und das Team brach erneut in Jubelrufe aus.
Von der Fröhlichkeit angesteckt ging auch Sebastian seinem Teamkollegen entgegen, der gerade aus seinem Boliden stieg. Jetzt erst sah er Hanna. Sie schien einen Moment zu überlegen, dann ging sie auf ihn zu. „Großartige Leistung, Sebastian! Würde mich nicht wundern, wenn dich die Medien zum Mann des Rennens machen.“
„Danke“, erwiderte er etwas verwirrt.
Ihr Lächeln wirkte fast schüchtern, als sie ihm mit einer etwas hilflosen Geste auf die Schulter klopfte und sich dann umdrehte, um ihren Freund zu erwarten.
Christian ging zielstrebig auf sie zu und ignorierte die übrigen Gratulanten. Früh löste er sich aus Hannas Umarmung und sah Sebastian an.
Sebastian streckte ihm die Hand entgegen. „Beide in den Punkten! Wer hätte das gedacht? Du sogar schon zum zweiten Mal!“
Christian ergriff seine Hand und zog ihn zu sich heran. Noch bevor Sebastian reagieren konnte, steckte er in der Umarmung fest, und Christian flüsterte ihm ins Ohr: „Ich habe keinen Bock mehr auf deine Spielchen! Jetzt herrscht Krieg!“
Nennungshäufigkeit
Hier haben wir für Sie alle Möglichkeiten der Personalisierung dieses Buches zusammengefasst. Dazu haben wir auch aufgelistet, wie häufig die entsprechenden Angaben im Buch vorkommen.
Sie brauchen nicht alle diese Möglichkeiten zu nutzen – für jede Angabe können Sie auch einfach den Vorgabewert verwenden.
Erste männliche Hauptrolle
Zweite männliche Hauptrolle
Freundin der zweiten Hauptrolle und Exfreundin der ersten Hauptrolle
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