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Schloß Gripsholm

Ein Sommerurlaub in Schweden, noch dazu im schönen Schloss Gripsholm! Schriftsteller Kurt und seine Freundin Lydia genießen den südschwedischen Sommer, bekommen Besuch von Freunden – und kümmern sich um ein kleines Mädchen, das im Kinderheim am Mälarsee durch die Hölle geht...

Autor: Kurt Tucholsky
Illustration: shutterstock.com/Olga Miltsova
ca. 144 Seiten

Ab 31.99 EUR inkl. 7% MWSt
zzgl. Versandkosten

(Kursiv:wird durch Ihre Angaben ersetzt)

Personen :

3 männliche und 3 weibliche Rollen

Freund, der zu Besuch kommt

Karlchen, ein Freund des Erzählers, Finanzbeamter im Rheinland; kommt seinen Freund und Lydia in Mariefred besuchen; ein stiller Mensch. „Er rauchte die Welt an, wunderte sich über gar nichts mehr, war ein braver Arbeiter im Aktengarten des Herrn und zog zu Hause zwei Kinder auf, ohne dabei ein Trockenmieter seiner selbst zu werden“.

Anderer Freund

Jakopp, der zweite gute Freund des Erzählers; „… war der Verschrullteste von uns, am Hamburger Wasserwerk sich betätigend“; von ihm wird erzählt und es werden ihm Postkarten geschrieben; sehr kleine Rolle.

Beste Freundin

Billie, Lydias Freundin; sportliche junge Frau aus dem Norden, viele Armreifen und bunte Röcke und Kleider; sie kommt Kurt und Lydia nach Karlchen besuchen; Kurt verliebt sich ein ganz klein wenig in sie. Bei ihrem Besuch kommt es zu einer Liebeszene zu dritt.

Reiseführer

Bengtsson, der Dolmetscher in Stockholm, dick und gutmütig, spricht ein amerikanisches Deutsch; er handelt für die Reisenden die Miete im Schloss aus.

Schlosswirtin

Frau Andersson, Hauswirtin bzw. Schlosswirtin in Gripsholm, eine sehr freundliche alte Dame, etwas neugierig.

Haushälterin

Frau Kremser, die Haushälterin der „Prinzessin“ in Berlin; von ihr wird allerdings nur gesprochen, sehr kleine Rolle.

Nicht personalisiert werden:


Der Ich-Erzähler, Kurt, Peter, „Daddy“, Fritzchen, Schriftsteller und Tucholskys Alter Ego; ein Berliner Schriftsteller, der mit seiner Geliebten einen Sommer lang nach Schweden fährt.

Lydia, die Freundin des Erzählers, genannt „Prinzessin“; sie spricht gern und oft Plattdeutsch (besser: Missingsch) und kommt aus Rostock; Sekretärin bei einem Seifenhersteller.

Tichauer, Geschäftsfreund des Seifenherstellers, dem Lydia noch telegraphieren muss.

Frau Adriani, die Heimleiterin, „eine stämmige, untersetzte Person, mit rötlichem Haar, graugrünlichen Augen und fast unsichtbaren Augenbrauen“; sie quält ihre Schützlinge und legt sich mit Lydia und Kurt an, die die kleine Ada schließlich aus ihren Fängen befreien.

Ada Collins, das kleine Mädchen in der Kinderkolonie, das besonders leidet; sie ist aus Zürich und will zu ihrer Mutter zurück; in Lydia und Kurt findet sie mitfühlende Helfer, und sie kann schließlich die Kinderkolonie verlassen.

Wilhelm Collins, Adas kleiner Bruder, der früh gestorben ist und bei Gripsholm auf dem Friedhof liegt.

Touristen, die Schloss Gripsholm besuchen, Herr Teichmann, Fräulein Pabst und Herr Klarierer; Kurt erschreckt sie bei der Schlossbesichtigung mit Gespenstertheater und macht sich später beim Kaffeetrinken ebenso einen Spaß aus ihnen.

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Abriss

Spielen Sie die Nebenrolle in diesem Klassiker der Weltliteratur Bei diesem Klassiker von Kurt Tucholsky spielen weiter die bekannten Helden der Geschichte die Hauptrolle – Sie können als Vermieterin oder beste Freundin eine Nebenrolle übernehmen. So bleibt der Grundcharakter dieses Werks erhalten und Sie erleben an der Seite von Kurt Tucholsky und seiner Freundin Lydia den Sommer in Schweden.

Die bekannte Sommergeschichte von Kurt Tucholsky präsentiert sich meist leicht und unbeschwert, lässt aber durchaus auch zeitkritische Untertöne durchblitzen.

Epoche

Im Sommer des Jahres 1929

Schauplatz

Berlin und das Schloss und die Gegend um Schloss Gripsholm am Mälarsee in Schweden

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Leseprobe

„Wie ist denn das alles so plötzlich gekommen?“, fragte die Prinzessin, als ich aus der Kerze seitlich umfiel.
Wir turnten. Lydia turnte, ich turnte – und hinten unter den Bäumen kugelte sich Billie umher. Sie war eine Mädchenfrau. „Junge, ja...“, sagte die Prinzessin und ließ sich hochatmend zu Boden fallen, „wenn wir davon nicht klug und schön werden...“ – „Und dünn“, sagte ich und setzte mich neben sie. „Wie findest du sie?“, fragte die Prinzessin und deutete mit dem Kopf nach den Bäumen hinüber.
„Gut“, sagte ich. „Das ist mal ein nettes Mädchen: lustig; verspielt; ernst, wenn sie will – komm an mein Herz!“ – „Wer?“ – „Sie.“ – „Daddy, mit dem Herzen... diese Dame hat sich eben ierst von ihren Freund gietrennt, abers ganz akrat un edel und in alle Freundlichkeit.“ – „Wer war das doch gleich?“ – „Der Maler. Ein anständiger Junge – aber es ging nicht mehr. Frag sie nicht danach, sie mag nicht davon sprechen. Solche Suppen soll man allein auslöffeln.“ – „Wie lange kennt ihr euch eigentlich?“ – „Na, gut und gern zehn Jahre. Billie... das ist eben mein Karlchen, weißt du? Ich mag sie. Und zwischen uns hat noch nie ein Mann gestanden – das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Sieh mal, wie sie läuft! Se löpt, as wenn er de Büx brennt!“
Billie kam herüber.
Es war schön, sie laufen zu sehn; sie hatte lange Beine, einen gestrafften Oberkörper, und ihr dunkelblaues Schwimmkostüm leuchtete auf dem rasigen Grün.
„Na, ihr Affen“, sagte Billie und ließ sich neben uns nieder. „Wie war’s?“ – „Gedeihlich“, sagte die Prinzessin. „Der Dicke hat geturnt, gleich kommen ihm die Knie zum Halse heraus... er ist sehr brav. Wie lange springst du jetzt Seilchen?“ – „Drei Minuten“, sagte ich und war furchtbar stolz. „Wie haben Sie geschlafen, Billie?“
„Ganz gut. Wir dachten doch erst, als uns die Frau das kleine Zimmer ausgeräumt hatte, es wäre zu heiß wegen der Sonne, die da den ganzen Tag drin ist... Aber so heiß ist das hier gar nicht. Nein, ich habe ganz gut geschlafen.“ Wir sahen alle aufmerksam vor uns hin und wippten hin und her.
„Hübsch, daß du hergekommen bist“, sagte die Prinzessin und kitzelte Billie mit einem langen Halm am Nacken, ganz leise. „Wir hatten vor, hier wie die Einsiedler zu leben – aber dann war erst sein Freund Karlchen da, und jetzt du – aber es ist doch so schön still und friedlich... nein... wirklich...“ – „Sie sind sehr gütig, mein Frollein“, sagte Billie und lachte. Ich liebte sie wegen dieses Lachens; manchmal war es silbern, aber manchmal kam es aus einer Taubenkehle – dann gurrte sie, wenn sie lachte. „Was haben Sie da für einen hübschen Ring, Billie“, sagte ich. „Nichts... das ist ein kleiner Vormittagsring...“ – „Zeigen Sie mal... ein Opal? Der bringt... das wissen Sie doch... Opale bringen Unglück!“ – „Mir nicht, Herr Peter, mir nicht. Soll ich vielleicht einen Diamanten tragen?“ – „Natürlich. Und mit dem müssen Sie dann im Schambah Zepareh Ihren Namen in den Spiegel kratzen. Das tun die großen Kokotten alle.“ – „Danke. Übrigens hat man mir erzählt: da ist er in Paris in einem cabinet particulier gewesen, und da hat auch eine etwas an den Spiegel gekratzt. Raten Sie, was da gestanden hat!“ – „Na?“ – „Vive l’anarchie! Ich fand das sehr schön.“ Wir freuten uns. „Gymnastizieren wir noch ein bißchen?“, fragte ich. „Nein, meine Herrschaften, was ich bün, ick hätt somit gienug“, sagte die Prinzessin und reckte sich. „Mein Pensum ist erledigt. Billie, deine Badehose geht auf!“ Sie knöpfte ihr das Trikot zu.

Kurt Tucholsky

Kurt Tucholsky wurde am 09.01.1890 als Sohn eines Kaufmanns in Berlin geboren. Er studierte Jura und war kurze Zeit Bankvolontär. Er war Mitarbeiter und zeitweilig Herausgeber der 'Weltbühne'. Seit 1924 lebte Tucholsky überwiegend im Ausland und kehrte nur sporadisch nach Deutschland zurück. Ab 1929 lebte er in Schweden. 1933 verboten die Nazis die 'Weltbühne', verbrannten Tucholskys Bücher und bürgerten ihn aus. Tucholsky starb am 21.12.1935 in Hindås bei Göteborg, vermutlich durch Selbstmord.


Eine Auswahl an Werken:

1912 Rheinsberg, ein Bilderbuch für Verliebte 1919 Fromme Gesänge 1920 Träumereien an preußischen Kaminen 1927 Ein Pyrenäenbuch 1928 Mit 5 PS 1929 Deutschland, Deutschland über alles! 1929 Das Lächeln der Mona Lisa 1931 Lerne lachen ohne zu weinen 1931 Schloß Gripsholm

Nennungshäufigkeit

Hier haben wir für Sie alle Möglichkeiten der Personalisierung dieses Buches zusammengefasst. Dazu haben wir auch aufgelistet, wie häufig die entsprechenden Angaben im Buch vorkommen.

Sie brauchen nicht alle diese Möglichkeiten zu nutzen – für jede Angabe können Sie auch einfach den Vorgabewert verwenden.

Freund, der zu Besuch kommt

Der Vorname des Freundes, der zu Besuch kommt, ist
85 x

Anderer Freund

Der Vorname des anderen Freundes ist
10 x

Beste Freundin

Der Vorname der besten Freundin ist
96 x

Reiseführer

Der Nachname des Reiseführers ist
7 x

Schlosswirtin

Der Nachname der Schlosswirtin ist
18 x

Haushälterin

Der Nachname der Haushälterin in Berlin ist
4 x

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