(Kursiv:wird durch Ihre Angaben ersetzt)
Personen :
14 männliche und 2 weibliche Rollen
Der vermeintliche Irre
Edward, der junge Viscount von Dunsdale; ältester Sohn von Lord Seymour; Ende 20; großzügig; nicht nachtragend; aus Wut von seinem Vater ins Irrenhaus gebracht, ist er der vermeintliche "Irre von St. James"; wird in der Irrenanstalt Mr. Sidney genannt; ist mit Evelyn verheiratet, sie wurden am Tag ihrer Hochzeit getrennt; der deutsche Arzt hilft ihm, aus der Anstalt zu fliehen und vereint ihn wieder mit Evelyn; kämpft um die Gunst seines Vaters; kurz vor dessen Tod versöhnen sie sich; erhält das ihm zustehende Erbe; lebt dann mit Evelyn und seinen Gefolgsleuten auf seinem Anwesen.
Die schöne Verlobte
Evelyn Graham, Tochter des Pfarrers; schönstes Mädchen der Gegend; mit edlem Geist und festem Charakter; 18 Jahre alt; sehr zuvorkommend; freundlich; sie liebt Edward; wird von Mortimer umworben, aber zeigt sich davon unbeeindruckt; wird am Schluss wieder mit Edward vereint.
Der alte Lord
Lord Seymour, Edwards Vater; wird von Mortimer beeinflusst und eingeschüchtert; bereut am Ende, seinen ältesten Sohn verstoßen zu haben; wendet sich gegen Mortimers Intrigen; versöhnt sich mit Edward; wird verrückt; stirbt am Ende.
Der intrigante Bruder
Mortimer, jüngerer Bruder Edwards; hinterhältig; verbittert; will der alleinige Erbe sein; überredet seinen Vater, Edward ins Irrenhaus zu bringen; ist ebenfalls in Evelyn verliebt; stiftet Intrigen; stirbt am Ende bei einem Unfall.
Der hilfsbereite Pfarrer
Robert Graham, Evelyns Vater; Pfarrer bei Lord Seymour; weise; muss sein Haus verlassen; unterstützt Edward und steht ihm mit Rat und Tat zur Seite.
Der unterstützende Krämer
Emanuel Stuart, alter Diener Edwards; Vater von Bob und Will; nach Edwards Entführung reist Stuart als Krämer durchs Land und versucht, seinem Herrn zu helfen; hilft bei dessen Flucht.
Der ältere Sohn des Krämers
Bob, ältester Sohn Stuarts; begleitet den Ich-Erzähler auf seiner Suche nach Evelyn.
Der jüngere Sohn des Krämers
Will, Stuarts jüngerer Sohn; kleine Rolle.
Der Direktor der Irrenanstalt
Mr. Elliotson, Direktor der Irrenanstalt St. James; hört Edward nicht zu; glaubt, dass dieser verrückt ist, freundlich; fördert Ich-Erzähler in seinen Studien.
Der Oberarzt der Irrenanstalt
Dr. Lorenzen, Oberarzt in St. James; wird vom Ich-Erzähler für sein Können bewundert.
Der Unterarzt der Irrenanstalt
Dr. Derby, junger Unterarzt in St. James; hat moderne Ansichten; traut dem Ich-Erzähler nicht.
Der Wächter in der Irrenanstalt
Chappert, Wächter in St. James; glaubt nicht, dass Edward verrückt ist; erfüllt ihm jede Bitte; hilft ihm ebenfalls bei der Flucht; nimmt eine Stelle in seiner Grafschaft an.
Der berühmte Arzt aus London
Sir John, berühmter Arzt aus London; schickt den Ich-Erzähler zu Lord Seymour; versucht am Ende, diesen zu retten und scheitert.
Die Freundin der Verlobten
Gwendolyn, Witwe eines Försters und Stuarts Schwester; nimmt Edward bei sich auf; kümmert sich auch um Bob und Will.
Der Haushofmeister des Irren
männlichen Hauptrolle Mr. Trallope, Haushofmeister Edwards; hat eine vergessliche Frau; gibt dem Ich-Erzähler entscheidende Hinweise; kleine Rolle.
Der Haushofmeister des Vaters
Paul, treuer Diener Lord Seymours; hat Angst vor Mortimer; will seinem Herrn helfen.
Nicht personalisiert werden:
Der Ich-Erzähler, ein deutscher Arzt, der zu Studienzwecken englische Irrenhäuser bereist.
William, Robert Grahams älterer Bruder; stirbt; wird nur erwähnt.
Charles Osbeck, Pächter des Grundstücks der Grahams; wird nur erwähnt.
MacIntyre, Diener von Robert Graham.
(Kursiv:wird durch Ihre Angaben ersetzt)
Leseprobe
Edward rief freudig wie ein Kind: »Othello! Holla, Othello!«
Zwölf Schritte von uns entfernt hielt das treue Tier still, schlug sich heftig die Flanken mit dem Schweife und ließ seine gewöhnlichen Nasentöne hören, als wollte es sich erst von der Echtheit seines Herrn überzeugen. Dann, ein leises, halb unterdrücktes Wimmern ausstoßend, sprang er dem Mann, den er so lange nicht gesehen und doch auf den ersten Blick erkannt hatte, entgegen, ebenso sein Herr auch ihm, und wie ein Freund dem anderen nach langer Trennung die Arme um den Hals wirft, so lagen die mächtigen Pfoten des großen Tieres auf Edwards Schultern, und so umarmte auch
Edward den treuen Hund und rief einmal ums andere: »Oh, mein Othello, mein treuer Othello!«
Als er ihn endlich losließ, und der Hund sich an seine Beine schmiegte und ein leises, gleichsam weinendes Freudengeknurr ausstieß, sah ich, dass
Edward die Augen voller Tränen hatte. »Wo er ist, da ist auch sie«, murmelte er leise, »gehen wir langsam und vorsichtig hinab, damit wir sie nicht erschrecken.«
Und zu meiner Verwunderung wurde er so ruhig, wie er immer wurde, wenn ihn keine Leidenschaft aufregte. Der schnelle Ritt, die furchtbare Eile – er wollte damit die Gewissheit erlangen, dass er zu ihr gelangen würde; jetzt, da er wusste, wo sie war, schlug sein Herz wieder wie das leidenschaftsloseste Kinderherz.
Nun kam auch Bob auf seinem Ponywallach herangaloppiert und begrüßte uns herzlichst. Er und sein Vater, die sich viel zu erzählen hatten, nahmen die Pferde, und ich ging neben
Edward den Hügel hinab.
Das große Gittertor stand offen. Wir schritten hindurch und gelangten an die Haustür, vor der die großen Pappeln standen – ich machte sie leise auf.
»Ach«, flüsterte er, »Ruhe, Fassung! Meine Brust will zerspringen – wenn sie nur da ist – lasst einen Augenblick noch mich erholen.«
Wir blieben stehen, er lehnte sich an den Türpfosten, – ich glaubte, sein Herz klopfen zu hören.
»Wie Gott will!«, sagte er plötzlich und richtete sich hoch auf, »ich habe mich wieder, kommen Sie!«
»Nein!«, erwiderte ich, indem ich meine Hand von der seinigen, mit der er mich gefasst hatte, löste, »gehen Sie allein – ich kann mir das alles denken.«
Wir traten in das Vorzimmer – ich machte die zweite Tür auf – ein helles Licht leuchtete uns aus dem Nebenzimmer entgegen. »Guten Abend, Graham!«, rief ich hinein – schob dann
Edward vor und schloss gleich hinter ihm wieder die Tür. Dann lehnte ich mein Ohr daran und horchte.
Alles war still – ich lauschte, – da mit einem Male hörte ich einen Schrei: »
Edward!« und dann: »
Evelyn, Evelyn!« Und dann war wieder alles still.
Wie lange ich in dieser Stellung verblieb, und was mir während dieser Zeit durch Kopf und Herz ging, ich weiß es nicht mehr.
Endlich wurde die Tür aufgemacht und vor mir stand, eine brennende Kerze in der Hand haltend, die ehrwürdige Gestalt Sir Robert Grahams, das Gesicht mit Tränen übergossen, die Lippen bebend, aber einen strahlenden Glanz in den feuchten Augen, wie ihn das Licht der Kerze, und wären ihrer tausend angezündet, nicht zu geben vermocht hätte. »Kommen Sie!«, sprach er milde, als er mich sah, »kommen Sie, er sagte uns, Sie seien hier!«
Mechanisch folgte ich ihm in
Evelyns Zimmer – und hier erblickte ich ein Schauspiel, das mir immer unvergessen bleiben wird.
Auf einem Sessel ohne Lehne saß die nach vorne gebeugte Gestalt
Evelyns; zu ihren Füßen, den Kopf auf ihren Schoß gedrückt, lag
Edward, gewandet in einen blauen Umhang. Ihre Hände hielten seinen Kopf umschlossen und ihre Lippen waren in seinen braunen Locken verborgen. Daneben aber saß hoch aufgerichtet der riesige Hund, den klugen Kopf halb zur Seite gewandt, und blickte, von Zeit zu Zeit ungeduldig knurrend und mit dem zottigen Schweife den Boden peitschend, mit seinen großen Augen bald
Edward, bald
Evelyn fragend an.
Sir Robert, noch immer ein Tuch an die nassen Augen drückend, stand neben mir, und kein Wort kann aussprechen, welcher Ausdruck auf dem Gesicht dieses im Dulden so starken Mannes in diesem köstlichen Augenblick lag.
Endlich, durch Othellos Wimmern geweckt, richtete
Evelyn ihr von Glück und Tränen strahlendes Antlitz empor.
Edward folgte ihrer Bewegung und sah mich mit seinen braunen Augen strahlend und glücklich an. »Da ist er«, sagte sie, »er hat Wort gehalten.« Und gleich darauf wurde ich von ihren Armen umschlungen und von ihren Tränen benetzt. Ach, die Worte, die mir gesagt wurden, werden mir in meinem Leben nicht wieder gesagt werden, aber auch das reine Entzücken, welches ich empfand, werde ich in meinem Leben nie wieder empfinden.
Nennungshäufigkeit
Hier haben wir für Sie alle Möglichkeiten der
Personalisierung dieses Buches zusammengefasst. Dazu haben
wir auch aufgelistet, wie häufig die entsprechenden
Angaben im Buch vorkommen.
Sie brauchen nicht alle diese Möglichkeiten zu nutzen
– für jede Angabe können Sie auch einfach den
Vorgabewert verwenden.
Der vermeintliche Irre
Der Vorname der männlichen Hauptrolle ist
159 x
Der Nachname der männlichen Hauptrolle, unter dem sie in der Irrenanstalt bekannt ist, ist
55 x
Seine Haarfarbe ist
2 x
Der Name seines Pferdes (männlich) ist
30 x
Der Name seines Hundes (männlich) ist
34 x
Die schöne Verlobte
Ihr Vorname ist
118 x
Ihre Haarfarbe ist
2 x
Ihre Augenfarbe ist
2 x
Der alte Lord
Der Vorname des Vaters des Irren ist
36 x
Der intrigante Bruder
Der Vorname des Bruders lautet
133 x
Der hilfsbereite Pfarrer
Der Vorname des Pfarrers lautet
30 x
Der Nachname des Pfarrers ist
69 x
Der unterstützende Krämer
Der Vorname des Krämers lautet
1 x
Der Nachname des Krämers ist
61 x
Der ältere Sohn des Krämers
Der Vorname des älteren Sohnes lautet
57 x
Der jüngere Sohn des Krämers
Der Vorname des jüngeren Sohnes lautet
8 x
Der Direktor der Irrenanstalt
Der Nachname des Direktors ist
10 x
Der Oberarzt der Irrenanstalt
Der Nachname des Oberarztes lautet
12 x
Der Unterarzt der Irrenanstalt
Der Nachname des Unterarztes ist
11 x
Der Wächter in der Irrenanstalt
Der Nachname des Wächters ist
25 x
Der berühmte Arzt aus London
Der Vorname des Londoner Arztes ist
22 x
Die Freundin der Verlobten
Der Vorname ihrer Freundin ist
5 x
Der Haushofmeister des Irren
Der Nachname des Haushofmeisters der männlichen Hauptrolle ist
6 x
Der Haushofmeister des Vaters
Der Vorname des Haushofmeisters des Vaters ist
10 x