Lausbubengeschichten
Ludwig ist Lateinschüler in einem kleinen bayerischen Dorf, aber selbst die strengsten Lehrer, Erzieher und Onkel schaffen es nicht, Ludwig seinen ausgeprägten Hang zu Streichen auszutreiben. Meist trifft sein „gerechter Zorn“ nörgelnde Tanten und preußische Urlauber. Nur bei seiner Cousine und dem Nachbarsburschen, die er nur zu gern verkuppeln möchte, ist er ganz zahm. Ansonsten ist keiner vor ihm und seinen Freunden sicher, meist sehr zum Leidwesen seiner Mutter und seiner beiden Schwestern…
Autor: Ludwig Thoma
Illustration: shutterstock.com/Everett Collection
ca. 132 Seiten
Personen :
9 männliche und 5 weibliche Personen
Ältere Schwester von Ludwig
Marie, Ludwigs erwachsene Schwester, die Ludwigs Lehrer, Herr Bindinger, heiratet, was bei Ludwig nicht gerade auf helle Begeisterung stößt; sie hat unter Ludwigs Streichen oft mitzuleiden, wenn die Beschwerden bei ihr, Ännchen und der Mutter eingehen.
Jüngere Schwester von Ludwig
Ännchen, Ludwigs jüngere Schwester, auch sie hat unter Ludwigs „Einfällen“ zu leiden, unterstützt ihn aber wenn die Streiche gegen Tante Frieda gehen; ist quasi mit dem Oberamtsrichter Steinberger verlobt; wird während des Besuchs von Cora deren beste Freundin.
Der Hausmeister der Lateinschule
Mang, der Pedell, der Hausmeister an Ludwigs Schule, verheiratet, ehemaliger Soldat; ein nachsichtiger Kerl, der Ludwig manchmal hilft, oft allein schon dadurch, zu schweigen, wenn nach dem Urheber eines Streiches gesucht wird.
Ludwigs Klassenkamerad
Raithel, Ludwigs Freund, der ihn oft zu Streichen anstiftet und auch selber oft genug mitmacht.
Der Klassenlehrer
Herr Gruber, der protestantische Klassenlehrer, der Ludwig trotz allem ganz gern mag und ihn hin und wieder in Schutz nimmt.
Ein Freund von Ludwig
Heinrich, ein Freund und Schulkamerad von Ludwig; die beiden rauchen und trinken bei der Heimfahrt aus der Stadt so viel, dass Ludwig schlecht wird.
Ludwigs bester Freund
Fritz, Ludwigs bester Freund; er heckt den Plan aus, die neue Heiligenstatue zu beschädigen, um dem Religionslehrer eins auszuwischen.
Der Zimmerwirt von Ludwigs bestem Freund
Malermeister Burkhard, Fritz’ Zimmerwirt; mag Ludwig und Fritz gern und schenkt ihnen ab und an Zigaretten; ist böse auf den Religionslehrer, weil er denkt, dass sein Sohn wegen ihm nicht aufs Gymnasium durfte.
Ludwigs Freund im Erziehungsheim
Max, der Sohn eines gefallenen Offiziers; Ludwigs Freund im Erziehungsheim bei Semmelmaiers; zusammen hecken sie Streiche aus, werfen Eier und bieten den Semmelmaiers die Stirn.
Der Oberförster
Oberförster Heiß, ein Freund von Ludwigs verstorbenem Vater; freundlich und raucht Pfeife; er bringt Ludwig auf die Idee, dass Semmelmaier ein dummer Soldat aus dem ehemaligen Regiment des Försters ist.
Die Magd bei Ludwigs Nachbarn
Elis, die Magd bei der Familie des Geheimrats, die darauf aufpassen soll, dass der „Lausbube“ nichts anstellt.
Die Köchin der Familie Thoma
Theres, die alte Köchin der Familie Ludwig, macht sich Sorgen, dass Ludwig zuviel studiert.
Die indische Cousine
Cora, Ludwigs Cousine aus Indien; sehr direkt und lebhaft; versteht sich gut mit Ludwig, seiner Mutter und Ännchen; sie ist einen Sommer zu Besuch bei ihrer Familie in Bayern und nimmt (fast) alle Dorfbewohner für sich ein; sie fährt wieder zurück nach Indien, ohne dass Franz ihr seine Liebe gestehen kann.
Ludwigs Nachbar, der Brauer
Franz Reiser, Brauer und Ludwigs Nachbar, groß und stark, aber nicht studiert; Ludwig mag ihn „furchtbar gern“; er verliebt sich in Cora, traut sich aber auf Grund seines sozialen Status nicht, sie anzusprechen; bleibt traurig zurück als Cora wieder nach Indien zurückkehrt.
Mehr Info
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Nicht personalisiert werden:
Die Familie Rupp, die Ludwig nach der Sache mit dem Liebesbrief nicht mehr besuchen darf.
Heinrich Heuwieser, wird von Ludwig verhauen und verliert dabei einen Zahn; sei Vater, der Ministerialrat Heuwieser, beschwert sich und Ludwig muss wieder einmal nachsitzen und seine Mutter den Schaden bezahlen.
Der Rektor der Lateinschule und seine Familie, der Religionslehrer, Herr Falkenberg, genannt Kindlein, und diverse andere Lehrer.
Bartl, Kanzler, Föckerer, Friedmann und andere Mitschüler; die Furtnerin, ein Mädchen, dass in der Volksschule Aufsicht hat, und das Ludwig innerhalb kürzeste Zeit zur Weißglut treibt.
Geheimrat Bischof und seine Frau, deren Katze eines von Ludwigs Opfern ist.
Professor Bindinger, Ludwigs Lehrer und der Mann seiner Schwester Marie; wird von Ludwig sehr unvorteilhaft beschrieben wie jeder, den Ludwig nicht leiden kann.
Doktor Steinberger, der Amtsrichter, hat wenig Haare und schielt und wird deswegen von Tante Frieda verhöhnt; quasi Verlobter von Ännchen.
Tante Frieda, die dauernörgelnde Tante, die von Ludwigs Streichen gleich am ersten Besuchstag vertrieben wird: Ludwig lässt einen Pulverfrosch im Käfig ihres Papageien hochgehen.
Onkel und Tante in der Stadt, die aus Ludwig aber auch kein braves Lamm machen können.
Onkel Pepi, seine Frau und eine andere Tante samt Tochter.
Dorfbewohner, wie der Notar, der Buchbinder, der Sattler, der Herr Assessor, der Herr Amtsrichter und der Apothekenprovisor Seitz, der ein Auge auf Cora geworfen hat.
Hauptmann Semmelmaier und seine Frau, die in der Stadt eine kleine Besserungsanstalt betreiben, in die Ludwig geschickt wird.
Wendelin und Alfons, die anderen Jungen beim Hauptmann.
Abriss
Spielen Sie die Nebenrolle in diesem Klassiker der Weltliteratur Bei diesem Klassiker von Ludwig Thomas spielen weiter die bekannten Helden der Geschichte die Hauptrolle Sie können als Schwester oder Schulfreund eine Nebenrolle übernehmen. So bleibt der Grundcharakter dieses Werks erhalten und Sie erleben an der Seite von Ludwig seine Streiche.
Lateinschüler Ludwig erzählt aus seiner bewegten Jugend - und Sie mittendrin, als Cousine, Schwester und verehrter Nachbar!
Epoche
Ende des 19. Jahrhunderts
Schauplatz
Ludwigs Dorf und die nächstgrößere Stadt in Südbayern
Leseprobe
Er ist zum Rektor gegangen, und ich habe sechs Stunden Karzer gekriegt. Der Mang hat gesagt, ich wäre dimittiert geworden, wenn mir nicht der Gruber so geholfen hätte. Der Falkenberg hat darauf bestanden, daß ich dimittiert werde, weil ich das Priesterkleid beschmutzt habe. Aber der Gruber hat gesagt, es ist bloß Übermut und er will meiner Mutter schreiben, ob er mir nicht ein paar herunterhauen darf. Dann haben ihm die andern recht gegeben, und der Falkenberg war voll Zorn. Er hat es sich nicht ankennen lassen, sondern er hat das nächste Mal in der Klasse zu mir gesagt: „Du hast gesündigt, aber es ist dir verziehen. Vielleicht wird dich Gott in seiner unbeschreiblichen Güte auf den rechten Weg führen.“Die sechs Stunden habe ich brummen müssen, und der Falkenberg hat mich nicht mehr aufgerufen; er ist immer an mir vorbeigegangen und hat getan, als wenn er mich nicht sieht.
Den Fritz hat er auch nicht leiden können, weil er mein bester Freund ist und immer lacht, wenn er ‚Kindlein’ sagt. Er hat ihn schon zweimal deswegen eingesperrt, und da haben wir gesagt, wir müssen dem Kindlein etwas antun. Der Fritz hat gemeint, wir müssen ihm einen Pulverfrosch in den Katheder legen; aber das geht nicht, weil man es sieht. Dann haben wir ihm Schusterpech auf den Sessel geschmiert. Er hat sich aber die ganze Stunde nicht daraufgesetzt, und dann ist der Schreiblehrer gekommen und ist hängengeblieben. Das war auch recht, aber für den Kindlein hätte es mich besser gefreut.
Der Fritz wohnt bei dem Malermeister Burkhard und hat ihm eine grüne Ölfarbe genommen, so wie der Katheder ist. Die haben wir vor der Religionsstunde geschwind hingestrichen, wo er den Arm auflegt.
Da hat es auf einmal geheißen, der Falkenberg ist krank, und wir haben Geographie dafür. Da ist der Professor eingegangen, weil er voll Farbe geworden ist, und er hat den Pedell furchtbar geschimpft, daß er nichts hinschreibt, wenn frisch gestrichen ist.
Der Kindlein ist uns immer ausgekommen, aber wir haben nicht ausgelassen.
Einmal ist er in die Klasse gekommen mit dem Rektor und hat sich auf den Katheder gestellt. Dann hat er gesagt: „Kindlein, freuet euch! Ich habe eine herrliche Botschaft für euch. Ich habe lange gespart, und jetzt habe ich für unsere geliebte Studienkirche die Statue des heiligen Aloysius gekauft, weil er das Vorbild der studierenden Jugend ist. Er wird von dem Postament zu euch hinunterschauen, und ihr werdet zu ihm hinaufschauen. Das wird euch stärken.“
Dann hat der Rektor gesagt, daß es unbeschreiblich schön ist von dem Falkenberg, daß er die Statue gekauft hat, und daß unser Gymnasium sich freuen muß. Am Samstag kommt der Heilige, und wir müssen ihn abholen, wo die Stadt anfangt, und am Sonntag ist Enthüllungsfeier.
Da sind sie hinausgegangen und haben es in den anderen Klasszimmern gesagt. Und ich und der Fritz sind miteinander heimgegangen.
Da hat der Fritz gesagt, daß der Kindlein es mit Fleiß getan hat, daß wir den Aloysius am Samstagnachmittag holen müssen, weil er uns nicht gönnt, daß wir frei haben. Ich habe auch geschimpft und habe gesagt, ich möchte, daß der Wagen umschmeißt.
Dem Fritz sein Hausherr, der Burkhard, hat es schon gewußt, weil es in der Zeitung gestanden ist. Er kann uns gut leiden und redet oft mit uns und schenkt uns eine Zigarre. Auf den Falkenberg hat er einen Zorn, weil er glaubt, daß sein Bub wegen dem Falkenberg die Prüfung in der Lateinschule nicht bestanden hat. Ich glaube aber, daß der Bub zu dumm ist.
Nennungshäufigkeit
Hier haben wir für Sie alle Möglichkeiten der Personalisierung dieses Buches zusammengefasst. Dazu haben wir auch aufgelistet, wie häufig die entsprechenden Angaben im Buch vorkommen.
Sie brauchen nicht alle diese Möglichkeiten zu nutzen – für jede Angabe können Sie auch einfach den Vorgabewert verwenden.
Ältere Schwester von Ludwig
Jüngere Schwester von Ludwig
Der Hausmeister der Lateinschule
Ludwigs Klassenkamerad
Der Klassenlehrer
Ein Freund von Ludwig
Ludwigs bester Freund
Der Zimmerwirt von Ludwigs bestem Freund
Ludwigs Freund im Erziehungsheim
Der Oberförster
Die Magd bei Ludwigs Nachbarn
Die Köchin der Familie Thoma
Die indische Cousine
Ludwigs Nachbar, der Brauer
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