Der schwarze Magier
Das von Rationalität geprägte Weltbild des jungen Landarztes gerät aus den Fugen, als ihn ein junger Schwarzmagier um Hilfe bei seinen alchemistischen Experimenten bittet. Als der Arzt ihm seine Dienste jedoch verweigert, wirft der Magier einen unheilvollen Bann auf das junge Mädchen, in das der Arzt sich zuvor unsterblich verliebt hat. Um ihr Leben und ihre Liebe zu ihm zu retten, muss er nun selbst den Kampf mit den Mächten der Finsternis aufnehmen - an deren Existenz er vormals doch nicht glauben wollte...
Autor: E. Bulwer-Lytton
Illustration: istockphoto.com/Jeff Salvant
ca. 212 Seiten
Personen :
6 männliche und 6 weibliche Rollen
Männliche Hauptrolle
Allen Fenwick, Arzt in den besten Jahren (etwa Mitte 30); großgewachsen und von kräftiger Statur; genießt hohes Ansehen bei den Bewohnern der Höhe (= noble Gegend); ist hilfsbereit und wohlwollend aber auch gegenüber dem einfachen Volk; Rationalist, der als einzige Wahrheit die Wissenschaft anerkennt, verspottet den Glauben und Aberglauben; gerät unter Verdacht, Sir Philipp Derval ermordet zu haben, es gelingt ihm jedoch, sich mit Hilfe Margraves davon zu befreien und seinen guten Ruf wiederherzustellen; verliebt sich unsterblich in Lilian und heiratet sie schließlich; steht auch dann zu ihr, als Lilian in geistiger Umnachtung von Zuhause wegläuft, um Margrave zu folgen und so in Verruf gerät; lässt sich Lilians Gesundheit wegen auch auf die übernatürlichen Experimente Margraves ein
Weibliche Hauptrolle
Lilian Ashleigh, hübsches, junges Mädchen (ca. 18 Jahre alt); zieht mit ihrer Mutter in ein Haus auf der Höhe, wo sie Allen das erste Mal begegnet und sich anschließend mit ihm verlobt; während der schweren Zeit, in der Allen im Gefängnis sitzt, bekommt sie häufig Besuch von Eduard Margrave, der einen unheilvollen Einfluss auf sie ausübt; nicht nur ihre Gefühle für Allen scheinen danach getrübt, sie wird schwer krank und ringt sogar mit dem Tode; durch den Tod Margraves wird sie schließlich von seinem Bann befreit, Allen und sie können endlich glücklich zusammenleben
Böser Magier
Eduard Margrave, böser Magier; auf der Suche nach dem Lebenselixier, das ihm ewige Schönheit und Jugend beschert; schreckt auch vor Mord nicht zurück; bittet Allen um Hilfe bei der Herstellung des Elixiers, als dieser ablehnt, wirft Margrave einen Bann auf die schöne Lilian; steht am Ende kurz davor, sein Ziel, also die Herstellung des lebensverlängernden Tranks, zu erreichen, kommt jedoch bei dem dämonischen Ritual ums Leben
Mutter der weiblichen Hauptrolle
Anna Ashleigh, Mädchenname Garland; Lilians Mutter; Freundin von Mrs. Poyntz; nach dem frühen Tod ihres Mannes widmet sie ihre ganze Fürsorge ihrer Tochter; stets bedacht auf Lilians gesellschaftliches Ansehen
Intellektuelle Mitt-Vierzigerin
Mrs. Colonel Charlotte Poyntz, die „Königin der Höhe"; bestimmt die gesellschaftlichen Regeln in der Stadt; berät auch Allen bzgl. seiner Heiratspläne, hat jedoch kein Verständnis, als dieser Lilian trotz ihres sinkenden Ansehens heiraten möchte; intellektuelle Mitt-Vierzigerin; braungelocktes Haar und nussbraune Augen
Ehemann der intellektuellen Mitt-Vierzigerin
Colonel Charles Poyntz, Ehemann von Charlotte; wird nur erwähnt
Tochter der intellektuellen Mitt-vierzigerin
Johanna Poyntz, Tochter der Poyntz, verlobt mit einem begüterten Landedelmann; wird nur ein paar Mal erwähnt
Freund der männlichen Hauptrolle
Julius Faber, Freund und Arztkollege Allens; dem Greisenalter nah; will auf seine alten Tage nach Australien auswandern, überzeugt Allen, ihm mit Lilian zu folgen; kümmert sich hingebungsvoll um das Waisenkind Amy und die kranke Lilian
Freund der Familie der weiblichen Hauptrolle
Mr. Hugo Vigors, sauertöpfischer Richter und entfernter Verwandter des verstorbenen Dr. Lloyd; nicht gut auf Allen zu sprechen, dem er eine Mitschuld an Lloyds Tod gibt; verhaftet Allen nach dem Mord an Philipp Derval; Freund der Familie Ashleigh; von der Statur her ein „kleines Männchen“
Vermögende Jungfer
Miss Laura Brabazon, eine vermögende, ältliche Jungfer; Gast bei Mrs. Poyntz’ Kaffeeklatsch; extrem dünnleibig; kurzer Auftritt
Freundin der intellektuellen Mitt-Vierzigerin
Mrs. Martha Bruce, “wohlbeleibte” Freundin von Mrs Poyntz; kurzer Auftritt
Bürgermeister
Robert Danvers, der Bürgermeister der Stadt Lynton; gibt einen Ball, auf dem Allen mit Hilfe Philipp Dervals das erste Mal Margraves dunkle Seite kennen lernt
Nicht personalisiert werden:
Dr. Walter Lloyd, Allens ärztlicher Rivale; verfällt nach dem Tod seiner Frau dem Geisterglauben, weswegen er von Allen verspottet wird; nachdem dies seinen Ruf ruiniert hat, erleidet er einen Schlaganfall und stirbt; verflucht Allen auf seinem Totenbett Amy Lloyd, die 10-jährige Tochter Walter Lloyds ; ihre Trauer um ihren Vater rührt Allen, zahlt ihr heimlich eine Waisenrente; Amy findet in Julius Faber einen liebevollen Ziehvater Sir Philipp Derval, Arzt, der dem bösen Treiben Margraves auf der Spur ist; bevor er diesen überführen kann, wird er jedoch ermordet Harun von Aleppo, Magier, der das Lebenselexier geschaffen hat; wird beraubt und ermordet Louis Grayle, ein englischer Sonderling, der des Mordes an Harun von Aleppo bezichtigt wird; im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass Grayle Margrave selbst ist Mr. Colin Waby, junger Polizeibeamter, der Allen die Genesung seiner Schwester verdankt; unterstützt Allen bei der Suche nach Lilian; Lady Haughton, Schwägerin von Mrs. Ashleigh Sir James, Sohn von Lady Haughton, tödlich verunglückt Ashley Sumner, Verwandter Lady Haughtons, den diese gerne mit Lilian verlobt sähe Mrs. Heather Delafield, Tante von Mrs. Poyntz Ayescha, Geliebte Margraves, eine orientalische Schönheit Iuma, Margraves Gefährte, auch der Würger genannt Dr. Jones, Nachfolger Walter Lloyds Strahan, ein Studienkollege Allens Mr. Jeeves, Anwalt Philipp Dervals Mr. Stanton, Allens Anwalt
Abriss
Eine unheimliche Geschichte über den Kampf eines Mannes mit den finsteren Mächten; ohne ausschweifende Liebesszenen; in leicht antiquierter SpracheSchauplatz
England und AustralienEpoche
Das späte 19. JahrhundertLeseprobe
„Verzeihen Sie mir“, unterbrach Margrave ihn mit einem spöttischen Lächeln, „wenn ich von mir selbst ausließ, was ich nicht zu erklären vermag und Sie nicht begreifen können. Die meisten der gewöhnlichsten Handlungen der gewöhnlichsten Menschen sind unerklärlich. Genug! Mag das, was ich gesagt habe, Ihre Mutmaßungen verdunkeln oder aufklären, so kommen wir zu demselben Verbindungsglied zurück, das den Menschen an den Menschen kettet – ich bedarf Ihrer, und Sie bedürfen meiner. Ohne Ihre Hilfe ist mein Leben verurteilt, ohne mein Geheimnis wird der Atem von den Lippen Ihrer Lilian gegangen sein, ehe die morgige Sonne die Hügelspitzen dort rötet. Jetzt versteht es sich wohl von selbst, dass Sie mir helfen werden! Auf mir beruht Ihre einzige Hoffnung auf Glück! Sie können noch lieben – ich liebe nichts als das Leben.“„Satan oder Gaukler“, rief Allen wütend. „Machen Sie Ihr phantastisches Experiment an sich selbst, wenn Sie wollen, vertrauen Sie auf Ihre Künste und Ihre Kräfte. Meiner Lilians Leben soll nicht von Ihrem Machtspruch abhängen, ich vertraue ...“
„Vertrauen Sie etwa auf Gottes rettende Barmherzigkeit? Sie glauben natürlich an einen Gott? Aber dass der Schöpfer seine Wege ändern wird, um Sie zu erhören; dass dies, ob Sie auf ihn oder Ihren Doktor vertrauen oder nicht, kein Haarbreit an dem verändern wird, was sein muss – glauben Sie das, Allen Fenwick?“
Allen konnte nicht mehr hören. Er wandte sich an die Tür, floh die Treppe hinab und hörte im Fliehen einen leisen Gesang; schwach und matt, war es wieder der alte barbarische Gesang, durch den die Schlange vom Zauberer sich aus der Höhle locken lässt.
Schaudernd stand Allen an der Tür seines Hauses; er wagte es nicht einzutreten. „Allen“, sagte eine Stimme, „seien Sie fest, seien Sie ruhig. Ich halte mein Versprechen. Die Stunde ist gekommen, wo Sie die Lilian aus alter Zeit wiedersehen können – Geist an Geist, Seele an Seele.“ Fabers Hand ergriff die seinige und führte ihn ins Haus.
„Sie fürchten also, dass diese Besprechung ihre Kräfte übersteigen werde?“, fragte Allen flüsternd.
„Ich kann es nicht sagen; aber sie verlangt die Besprechung, und ich wage sie nicht zu verweigern.“
Allen ließ Faber auf der Treppe und blieb vor Lilians Zimmer stehen. Die Tür öffnete sich plötzlich geräuschlos, und ihre Mutter kam heraus, die eine Hand vor ihr Gesicht haltend, und die andere in die Hand Amys geschlossen, welche sie leitete wie ein Kind einen Blinden. Allen trat ein und schaute sich um.
Lilian saß halb zurückgelehnt auf einem Sofa neben dem Fenster. „Allen“, murmelte sie. „Wieder mein Allen – wieder deine Lilian!“ Und indem sie sich vergebens mühte, sich zu erheben, streckte sie im Sehnen wiedervereinigter Liebe ihre Arme aus. Und als Allen neben ihr niederkniete, schlossen sich diese Arme zum ersten Mal in der freien zärtlichen Umarmung einer Frau um ihn. „Alles ist mir wiedergekommen“, sagte sie mit ihrer leisen Stimme. „Das verdanke ich deiner schützenden und vertrauensvollen Liebe.“
Nennungshäufigkeit
Hier haben wir für Sie alle Möglichkeiten der Personalisierung dieses Buches zusammengefasst. Dazu haben wir auch aufgelistet, wie häufig die entsprechenden Angaben im Buch vorkommen.
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Männliche Hauptrolle
Weibliche Hauptrolle
Böser Magier
Mutter der weiblichen Hauptrolle
Intellektuelle Mitt-Vierzigerin
Ehemann der intellektuellen Mitt-Vierzigerin
Tochter der intellektuellen Mitt-vierzigerin
Freund der männlichen Hauptrolle
Freund der Familie der weiblichen Hauptrolle
Vermögende Jungfer
Freundin der intellektuellen Mitt-Vierzigerin
Bürgermeister
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